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#„Sauerei, unglaublich, das ist Manipulation!“

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„Sauerei, unglaublich, das ist Manipulation!“

Chancenlos in der Heimat: Die famose Medaillenserie der deutschen Skispringerinnen ist ausgerechnet bei der WM in Oberstdorf mit einem schwachen Auftritt zu Ende gegangen. Erstmals seit 2013 schafften es die Flugkünstlerinnen um Lokalmatadorin Katharina Althaus und Carina Vogt im Einzel von der Normalschanze bei einem Großereignis nicht auf das Podest. Vogt war nach dem von ihr selbst so benannten „Debakel“ und Rang 30 gar den Tränen nah.

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Teamkollegin Althaus belegte am Donnerstag am Schattenberg als beste Deutsche nur den zehnten Platz. Das erste Skisprung-Gold der Titelkämpfe im Allgäu sicherte sich die Slowenin Ema Klinec. Silber ging an Maren Lundby aus Norwegen, Bronze holte die Japanerin Sara Takanashi. Trotz der starken WM-Bilanz der vergangenen Jahre wäre eine Medaille für das Team von Bundestrainer Andreas Bauer eine Überraschung gewesen. In diesem Weltcup-Winter schafften es die Deutschen bislang nicht auf das Podium. Viele Verletzungen warfen die Mannschaft zurück.

Vogt war besonders betroffen. Die Olympiasiegerin von Sotschi 2014 riss sich vor der vergangenen Saison das Kreuzband und hatte danach immer wieder mit neuen Knieverletzungen zu kämpfen. Sprünge auf 81 und 70 Meter zum WM-Auftakt ließen die 29-Jährige völlig niedergeschlagen und fassungslos zurück. „Dieser Sport ist so schön und irgendwie auch so erbarmungslos“, sagte sie in der ARD. „Das tut gerade ganz schön weh, dass das bei einer WM passiert.“

Medaille mit der Mannschaft?

Althaus konnte ihre Fähigkeiten ebenfalls nicht zeigen. Die Allgäuerin, die nach der misslungenen Qualifikation am Vortag noch zuversichtlich gewesen war, sprang nur 91 sowie 98 Meter weit. Schon nach dem ersten Durchgang trennten sie 18 Meter von der Führenden Marita Kramer, die mit ihrem Satz auf 109 Meter einen Schanzenrekord aufstellte. Wegen einer verpatzten Landung im zweiten Sprung verpasste die Österreicherin am Ende aber eine Medaille. Der zweite Sprung machte Althaus etwas Hoffnung, sie lächelte wieder. Anna Rupprecht wurde 14., Juliane Seyfarth, die zuletzt mit einem Playboy-Shooting für Aufmerksamkeit gesorgt hatte, landete auf dem 21. Platz.

Danach gab es große Aufregung. Österreichs Verband (ÖSV) legte Protest ein. Die Jury hatte im zweiten Durchgang den Anlauf direkt vor der Halbzeitführenden Kramer verkürzt, mit dem letzten Sprung fiel die 19-Jährige aus den Medaillenrängen heraus. ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel witterte deswegen Betrug. „Das ist eine Sauerei, das ist unglaublich, das ist Manipulation. Da wurde ohne jeden Grund verkürzt“, sagte der 80-Jährige der „Tiroler Tageszeitung“.

In einer offiziellen Verbandsmitteilung wird der Sportliche Leiter Mario Stecher zitiert: „Die 95 Prozent der Hillsize wurden in diesem Durchgang nicht erreicht, und trotzdem ist einen Verkürzung vonstatten gegangen. Letztendlich ist Marita bei schlechteren Bedingungen gesprungen. Uns geht es in erster Linie nicht darum, dass man den Wettkampf annulliert, sondern vielmehr darum, dass Leute, wie diejenigen, die heute an der Ampel oder in der Jury waren nicht mehr dort oben stehen.“

Carina Vogt war nach dem von ihr selbst so benannten „Debakel“ und Rang 30 gar den Tränen nah.


Carina Vogt war nach dem von ihr selbst so benannten „Debakel“ und Rang 30 gar den Tränen nah.
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Bild: dpa

Zuletzt hatten sich die deutschen Springerinnen bei Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen stets als absolute Medaillengaranten präsentiert. Bei der WM vor zwei Jahren in Seefeld gewann Althaus Silber im Einzel und freute sich im Team und Mixed-Team sogar über Gold. Die erste Medaille 2021 soll es nun mit der Mannschaft an diesem Freitag geben (17.15 Uhr in der ARD und bei Eurosport). Eine zusätzliche Chance haben Althaus, Vogt & Co. zudem auf der Großschanze, die in diesem Jahr erstmals im WM-Programm steht.

Olympiasiegerin Carina Vogt ist nach ihrer schwachen Leistung im ersten WM-Einzel für den Teamwettbewerb am Freitag allerdings aus dem Aufgebot gestrichen worden. Bundestrainer Andreas Bauer nominierte stattdessen Anna Rupprecht, Juliane Seyfarth, Luisa Görlich und Katharina Althaus.

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